Sie haben viel über künstliche Intelligenz gehört und damit auch selbst experimentiert. Inzwischen kommt man um die Frage nicht mehr herum, wie man KI gezielt(er) im Unternehmen einsetzen kann.
Auf einmal stehen Dinge wie Datenschutz und Effizienz im Vordergrund. Sie wollen schließlich keine Betriebsgeheimnisse gefährden oder Ihre Zeit mit sinnlosen Spielereien vergeuden.
Aber macht man sich nicht überflüssig, wenn man zeigt, wie die eigene Arbeit mit KI besser erledigt werden kann?
Bevor Sie beginnen
Im Geschäftsleben hat man oft mit sensiblen Daten zu tun, sei es internes Firmenwissen oder Daten von anderen – zum Beispiel von Kunden oder vom eigenen Personal. Für Letzteres sind Unternehmen in der EU gesetzlich verpflichtet, damit sorgfältig umzugehen.
Wählen Sie daher einen KI-Anbieter, der Ihre Daten nicht für Trainingszwecke benutzt und bei dem Sie Eigentümer von allen Resultaten sind. Dies ist bei Gratisaccounts und selbst bei einigen bezahlten Abonnements nicht der Fall.
Ich selbst benutze einen „Team-Account“ von Open AI (Stand Mai 2025).
Idealerweise sollten Sie sich für einen europäischen Anbieter mit Servern in der EU entscheiden oder eine lokale AI auf eigenen Servern installieren. Hierfür muss man allerdings die richtige Erfahrung und die nötigen Ressourcen mitbringen. Für große Unternehmen wie Versicherungen oder Banken eine gute Investition, aber für kleine und mittelständische Unternehmen wie mein eigenes Büro (noch) zu kompliziert und teuer.
Mithilfe von KI habe ich eine kurze PDF-Übersicht zusammengestellt, die die Möglichkeiten für europäische KMU’s auflistet:

Sowie bei allen KI-Ergebnissen gilt auch hier: Sehen Sie es vor allem als Inspiration und als Startpunkt für Ihre eigene Recherche.
KI kann Fehler machen, und die Verantwortung liegt (glücklicherweise) noch immer bei einem selbst.
Künstliche Intelligenz begreifen lernen
Ein Buch, das mir enorm geholfen hat, die Chancen von KI besser zu verstehen und zu nutzen ist „Co-Intelligence:Living and Working with AI“ von Ethan Mollick. Dieses Buch ist vollkommen zurecht ein Bestseller auf dem Gebiet:

Ethan beschreibt darin KI als Co-Worker, Co-Teacher und Coach – mit zahlreichen Beispielen, Tipps und Methoden, um direkt loslegen zu können.
Die Chancen und Auswirkungen von KI werden dabei klar und ohne Übertreibungen oder Schwarzmalerei dargestellt. Sehr lesenswert!
KI strategisch im Unternehmen nutzen
Die Anwendungsmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz entwickeln und verändern sich in einem rasendem Tempo.
Um den Überblick zu behalten, halte ich mich daher mit dem Newsletter von Ethans Blog (oneusefulthing.org) auf dem neuesten Stand.
Diese beiden Artikel empfehle ich meinen Kunden und ihren Teams als Einstieg in das Thema:
https://www.oneusefulthing.org/p/making-ai-work-leadership-lab-and
https://www.oneusefulthing.org/p/the-cybernetic-teammate
Mit diesen drei Elementen – einem sicheren Zugang über den passenden KI-Dienst, den klaren Methoden aus dem Buch und den aktuellen Tipps aus Ethans Blog – haben Sie auf jeden Fall eine solide Grundlage, um selbst loszulegen.
Warum man an KI nicht mehr vorbei kommt
Künstliche Intelligenz allein wird Sie nicht ersetzen können. Jemand, der KI benutzt, ist dazu allerding sehr wohl in der Lage. Das gilt für Unternehmen genauso wie für den einzelnen Menschen.
Wie man es auch dreht und wendet, KI verschwindet nicht mehr, sondern entwickelt sich unaufhaltsam weiter. Der Einfluss auf unsere Arbeit und unseren Alltag wird stets grösser.
Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, sich mit dieser neuen „General Purpose Technlogy“ vernünftig auseinanderzusetzen.
Für mich bedeutet das konkret, dass ich durch KI auf einmal extra Mitarbeiter dazugewonnen habe, die voll von ungekanntem Wissen und Fähigkeiten stecken. So wie ein guter Manager liegt es nun in meiner Verantwortung, diese mit meiner Erfahrung und Expertise zu beurteilen und gezielt einzusetzen.
Längst nicht alle KI-Ergebnisse sind korrekt, relevant oder ethisch. Wenn Ihnen das nötige Fachwissen oder die Erfahrung fehlt, um das Ergebnis richtig einzuschätzen, sollten Sie es nicht verwenden.
Wenn es Ihnen aber gelingt, künstliche Intelligenz in Ihrem Fachgebiet kompetent einzusetzen, machen Sie sich genau dadurch unverzichtbar. Erst durch die Kombination aus KI, Ihrem persönlichen Know-how und Ihrer menschlichen Sichtweise – entsteht der eigentliche Mehrwert.
Mit KI haben Sie ein zusätzliches Paar Hände und zweites Gehirn an Ihrer Seite. Viel Spaß beim Lernen, wie Sie damit arbeiten können!
Noch Fragen?
In meinem nächsten Artikel zeige ich, wie und wofür ich künstliche Intelligenz einsetze, wofür nicht und wie KI meine Arbeit verändert hat.
Sie haben eine Frage rund um Innovation und wollen keine Zeit verlieren? Dann melden Sie sich einfach – ich freue mich, von Ihnen zu hören!