„Egal was, das Team macht in Punkto Design keine halben Sachen mehr.“
Genau das passierte dem R&D Team von Repak, einem Machinenbauer aus den Niederlanden, nach langjähriger Zusammenarbeit mit sixfoot-four.
Lese in diesem Interview was die beiden Ingenieure Lars van der Wal und Pim de Rue von Design halten, wie sich ihre Ansichten mit der Zeit verändert haben und was sie am Ende davon mitgenommen haben.
Eines meiner bisher größten Projekte begann mitten im zweiten Lockdown. Eine neue Maschinengeneration sollte entwickelt werden, und das R&D Team nahm mich als externen Designer an Bord.
„Ich kannte Franziska bereits von der Sprintwoche, mit den Millionen von Post-it’s an den Fenstern“ lacht Pim, „und dann kam Corona.“
Zusammen auf Abstand kreativ
Anfänglich mussten alle von zu Hause arbeiten. Unser Projektkick-off war daher komplett digital, und auch danach haben wir auf Abstand kreativ zusammengearbeitet – mit großem Erfolg:
Lars: „So wie wir uns jetzt online treffen, fühlt es sich beinahe an, als säßen wir alle am selben Tisch. Das ist einfach klasse.“
Pim: „Es war für uns damals neu, aber wir mussten natürlich auch im Nullkommanichts eine kreative und effiziente Lösung finden.“
Seit Projektbeginn arbeiten wir mit großen virtuellen Whiteboards auf Miro, und das funktioniert richtig gut:
Lars: „Unser Ansatz war sehr innovativ. Techniken wie z.B. die Lotusblume sind genial. Das ist eine einfache Brainstormmethode, mit der man superschnell super viele Ideen generieren kann.”
Pim: “Das gesamte Projekt ist eine riesige Schatzkiste an Informationen geworden. Wir haben bis zum Anschlag gebrainstormt und Assoziationen gesucht, und langsam kristallisierte sich daraus unser heutiges Konzept. Es ist enorm wertvoll, um jederzeit zurückblicken zu können.“
Lars: „Ein interaktives Onlinemeeting kann schnell peinlich werden. Uns ist das jedoch nie passiert, im Gegenteil. Wir sind überzeugt, dass wir die perfekte Kreativmethode für Ingenieure entdeckt haben. Eine Lotusblume funktioniert, visuelles Brainstormen funktioniert, ein Miroboard funktioniert einfach gut.“
Werte schaffen für sowohl Projekt als auch Projektteam
Wie habt ihr die Zusammenarbeit mit 6‘4“ erfahren?
Lars: „Unser Entwicklungsprozess war früher viel mehr auf Einzelpersonen gerichtet. Unsere alten Scheuklappen sind jetzt weg, und das ist ein großer Vorteil.“
Pim: „Anstatt alles nach demselben altbekannten Muster anzupacken, ist unser Blickfeld größer geworden. Das ist super wertvoll für uns. Und ich habe den Eindruck, dass wir gerade durch die vielen neuen Perspektiven besser als Team zusammen arbeiten.
Du hast einen total anderen Hintergrund als wir und du hast uns beigebracht anders auf unsere Maschine zu schauen. Dinge wie eine ‚weiche Linienführung‘ oder eine ‚Achterbahn fürs Auge‘ werden plötzlich wichtig und machen Sinn.“
Lars: „Was mir sehr gefallen hat – und auch sehr effektiv war – war, dass Franziska als Außenstehende die Leitung übernimmt. Wir denken natürlich auch selber anders mit. Hätten wir nicht einen externen Profi dabeigehabt, dann hätte einer von uns diese Leitungsrolle übernehmen müssen, jemand ohne die nötige Erfahrung. Du weißt genau, wie sie mit uns als Team umgehen muss und uns steuern kann.“
Pim: „Stell dir vor, wir hätten dieses Projekt ohne sie gemacht. Ohne jemanden, der uns hilft und sagt: lasst uns diese Schritte machen, wir fokussieren uns zu viel auf diese Punkte, wir parken jene Ideen/ Ansätze erst einmal. Ohne vernünftige Führung versanden viele gute Ideen in der Beschäftigung mit den Details.“
Lars: „Auf technischem Gebiet haben wir als Auftraggeber selbstverständlich immer das letzte Wort, aber dieses Projekt ist auch ein Designprojekt – es soll anders und moderner aussehen. Ich glaube nicht, dass wir das allein so gut hinbekommen hätten ohne einen Experten von außen, der sich mit frischem Blick und vielfältiger Erfahrung einbringt.“
Wem kannst Du diesen Prozess empfehlen?
Lars: „Für Ingenieure ist diese Methode perfekt. Z. B. für einen Maschinenhersteller, bei dem die Leute noch mit betriebsbblind in ihren gewohnten Strukturen arbeiten. Für ein diverses Team von sehr erfahrenen und noch junge, unerfahrene Mitarbeiter ist diese Methode ideal, um zu einem Ergebnis zu kommen, auf das alle stolz sein können.“
Was hat dich in diesem Projekt am meisten überrascht?
Lars: “Irgendwann hatten wir im Team die neue Maschinenserie von unserem Wettbewerber gesehen. Und statt deren technische Features zu beurteilen, machte ich mich plötzlich über die Ausstrahlung der Maschine lustig.
Ich weiß, dass die Ingenieure dort sehr viel Energie hineingesteckt haben, und doch kommen die mit sowas. Uns wäre wahrscheinlich dasselbe passiert ohne die Unterstützung von 6‘4“.
Eine funktionelle Maschine, bei der die Linienführung vor allem praktischen Beweggründen folgt. In dem Moment sah ich zum ersten Mal, was es für einen Unterschied macht, wenn man den Ingenieuren freie Bahn lässt oder wenn man sich Unterstützung holt bei jemanden, der sich mit solchen Sachen auskennt.“
Wo liegt der Nutzen einer bewussten Linienführung?
Lars: „Das ist schwierig zu erklären. Alles ist dann besser im Gleichgewicht. Ruhiger. Ich bin nicht so gut darin, solche Dinge zu beschreiben. Aber ich sah plötzlich sofort die Unruhe im neuen Modell unseres Konkurrenten. Trennfugen, die nicht zusammenpassen oder ins Leere laufen, solche Sachen.“
Pim: „Ohne externe Unterstützung hätten wir nicht so etwas Einzigartiges wie jetzt hinbekommen.“
Lars: „Ich bin sehr gespannt darauf, wie unsere neue Maschine am Markt aufgenommen wird.“